Wenn sowohl der Beuger- als auch der Streckermuskel eines Gelenks verkürzt sind, werden die beiden Gelenkflächen aufeinander gepresst und die Gelenkflüssigkeit wird in das umliegende Gewebe gepresst („dickes Knie“). Das Gelenk hat also keine Schmiere mehr, die beide Gelenkflächen leicht aufeinander gleiten lässt.
Außerdem sind darin Nährstoffe für den Knorpel enthalten, die aber nur in den Knorpel gelangen können, wenn wir uns ausreichend bewegen. Denn bei Druck auf den Knorpel werden Abbauprodukte in die Gelenkflüssigkeit abgegeben und wenn der Druck nachlässt, saugt sich der Knorpel mit Nährstoffen voll. Nur wenn sich Druck mit Entlastung abwechselt, kann der Knorpel optimal erhalten bleiben.
Ganz wichtig ist die Mitarbeit des Patienten: Nur wenn die speziellen Engpassdehnungen regelmäßig ausgeführt werden, kann der Behandlungserfolg dauerhaft sein.
Damit unterscheidet sich die Liebscher-Bracht-Methode grundsätzlich von den meisten anderen Therapieverfahren. Es reicht nicht, die Muskeln durch Wärme oder Massagen nur zu lockern. Wenn sie zu kurz sind, müssen sie gedehnt werden. Und der Patient kann endlich selbst zielgerichtet etwas dafür tun, dass die Schmerzen nicht wiederkommen, indem er seine Übungen macht.
Die Verbesserung nach der ersten Behandlung hält anfangs noch nicht sehr lange an. Deshalb sind pro Schmerzzustand im Allgemeinen drei Behandlungen nötig. Bitte rufen Sie an, um Behandlungstermine zu vereinbaren.